Es muss nicht immer Rasen sein! (frei nach Johannes Mario Simmel)
…ein Beitrag unseres Gartenfreunds Norbert
Auch der ambitionierteste Kleingärtner schafft es kaum, in jeder Ecke seiner Parzelle Obst und Gemüse anzubauen. Für die unbestellten Restflächen wird dann oft zur vermeintlich einfachsten Begrünungsmethode gegriffen: Rasen. Dabei gibt es eine viel schönere und pflegeleichtere Alternative: die Wildblumenwiese. Sei es nun eine normale Wiese, die sich nach Vertikutieren des Rasens und Reduzierung der Mähvorgänge sehr allmählich entwickelt (Geduld!), oder – etwas anspruchsvoller – ein sog. Trockenrasen. Ein Trockenrasen ist eine Wiese aus ein- und mehrjährigen Pflanzen, die auf trockene, nährstoffarme Standorte spezialisiert sind. Die Anlage ist ein allerdings ein wenig aufwändig. Nach vollständiger Entfernung der Rasensoden muss der Boden vor der Wiesen-Ansaat* zunächst abgemagert werden, z.B. durch Untermischen von Sand, je gründlicher, desto besser. Die Anlage einer Wildblumenwiese macht sich aber bezahlt bei der Pflege: Während man einen normalen Rasen von März bis November wöchentlich, also insgesamt bis zu vierzig Mal (!) in einem Jahr mäht, braucht die Wildblumenwiese im Jahr nur zwei Mahden mit der Sense – manuell (ist aber nicht so einfach) oder mit der Akku-Sense. Bunter als Rasen ist so eine Wiese allemal, und die Insekten, insbesondere auch unsere „Befruchtungsmitarbeiter“ Hummeln und Bienen, freuen sich über das reichhaltige Nahrungsangebot.
*Standortgerechtes, heimisches Saatgut gibt es übrigens gegen eine kleine Spende beim Nabu Münster.
…hier die prächtige Trockenwiese auf seiner Parzelle